December 3, 2020

Banknoten und Münzen abbilden in Werbung. Worauf man achten sollte.

Money Money Money. Ein beliebtes Motiv bei Gutscheinen, Gewinnspielen oder Werbekampagnen. Worauf man beim Abbilden von Euro-Banknoten und Euro-Münzen achten sollte.

Erfolg, Glück, Sparen, Wirtschaft, Pension, Gewinn ... die Themenliste, die man mit Abbildungen von Geldscheinen oder Münzen abdecken kann, ist lang. Doch worauf sollte man unbedingt achten, um die Vorschriften der Europäischen Zentralbank einzuhalten ?
Um die Europäische Bevölkerung vor Fälschungen zu schützen, werden an die Abbildungen der Euro-Scheine hohe Anforderungen gestellt. Als Grundregel gilt: die Scheine sind ausnahmslos so abzubilden, dass nie der Eindruck entstehen kann, dass es sich um echte Banknoten handelt. Deshalb müssen die Abbildungen wesentlich größer oder kleiner sein, als die Originale.

In Zahlen bedeutet das :

Einseitige Reproduktionen müssen entweder kleiner als 75% oder größer als 125% der Originalgröße einer Banknote sein.
Beidseitige Reproduktionen müssen - in Länge als auch Breite - mindestens 200%, bzw. 50% oder weniger der jeweiligen Banknote betragen.
Eine Reproduktion ist zulässig, wenn zum Beispiel nur ein Drittel der Banknote abgebildet wird, oder das Material, auf der die Banknote gedruckt wird, sich wesentlich vom Original unterscheidet.

Bei Web-Abbildungen sollte man darauf achten, dass diese nur in 72dpi und mit dem eingearbeiteten Wort "Specimen" (Muster)  abgebildet werden.

Für Münzen gilt:

Die Euro-Münzen haben, wie allgemein bekannt, eine gemeinsame europäische Vorderseite und eine nationale Rückseite. Der Designer Luc Luycx hat seine Urheberrechte auf die Europäische Gemeinschaft übertragen und den teilnehmenden Mitgliedstaaten für das jeweilige Gebiet weitergegeben.
Da die ebene Reproduktion, also auf Bildern, Zeichnungen, Filmen etc. zulässig ist, ist gegen eine Nutzung in Werbekampagnen grundsätzlich nichts einzuwenden, sofern die europäische Vorderseite, als auch die nationale Rückseite wahrheitsgetreu wiedergegeben wird. Das bedeutet , dass leider kreative Ideen wie zum Beispiel der Mozart mit einer anderen Frisur oder Sonnenbrille, als Verunglimpfung der Euro-Währung durchgehen würde und davon kann ich als dein ArtBuyer nur abraten. Wir lizenzieren deine Stockfotos bei den Bildagenturen nicht nur richtig und günstiger, sondern sehen auch genauer für dich hin.

liebe Grüße

Martin Benik
Dein ArtBuyer

Bei nationalen Verwendungen von Banknoten empfiehlt es sich, die Österreichische Nationalbank zu kontaktieren. Bei Münzen steht die Münze Österreich AG gerne für Rückfragen zur Verfügung.  

Den Beschluss der Europäischen Zentralbank aus dem Jahr 2013 findest du HIER